Das DCHAN Begleitvorhaben beim DAAD endet, aber fünf Alumnifachnetzwerke führen ihre Aktivitäten fort. Wir geben hier einen Einblick in ihre Planungen.

DCAPP: Online-Trainings zu Krisenbewältigung und Interkultureller Kompetenz

Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie pflegt das Alumnifachnetz für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch mit den im psychologischen Krisenmanagement tätigen Kolleginnen und Kollegen in China. Es stellt deutsche Erfahrungen und Expertise zur Verbesserung der Gesundheit bereit und gewinnt neue Kenntnisse durch globalen Austausch. Deutsche und chinesische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des DCAPP-Netzwerks führen bilaterale Forschungsstudien zum Thema „Psychosoziale Folgen der Corona-Pandemie“ durch und können hinsichtlich des psychologischen Krisenmanagements in der Corona-Krise voneinander lernen.

Weiterhin bietet das Fachnetz Online-Seminare und -Trainingskurse an. Im Zentrum stehen hierbei videobasiertes und fallbasiertes Lernen (z. B. Patienten-Live-Interviews, Falldiskussionen) sowie interaktive Lerninhalte. Das Wissen wird durch Online-Lerneinheiten und Videosequenzen praxisnah und individuell gestaltet, bspw. zu den Themen „Posttraumatische Belastungsstörung“ und „Schmerzbehandlung“.

Die globale Krise stellt das Vertrauen und die Beziehungen zwischen den betroffenen Ländern in Frage. Die Unterschiede in den kulturellen Werten treten stärker in den Vordergrund. China ist ein bedeutender Handelspartner Deutschlands, und es ist essenziell, dass die funktionierenden Beziehungen in der Krise nicht abbrechen. In dieser Situation können die chinesischen und die deutschen Alumni dazu beitragen, die potenziellen Missverständnisse auszuräumen und den interkulturellen Austausch zu beleben. Das DCAPP-Fachnetz plant aktuell interkulturelle Kompetenztrainings für die chinesischen und deutschen Alumni zur Förderung effektiver interkultureller Kommunikation.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der DCAPP-Webseite.


ALUROUT: Inhaltliche Vertiefung und erweitertes Veranstaltungsangebot

Das deutsch-chinesische Logistik-Netzwerk ALUROUT strebt in der zweiten Förderphase einen stetigen Ausbau an. Nachdem in den vergangenen drei Jahren das Fundament geschaffen wurde, steht für ALUROUT nun die kontinuierliche Weiterentwicklung seines Netzwerks im Fokus.

Den Rahmen hierfür bildet eine Konkretisierung und Vertiefung der logistischen Leitthemen Supply Chain Management, Industrie 4.0 und Urban Logistics. Um die Attraktivität für seine bestehenden sowie potenzielle zukünftige Mitglieder zu erhöhen, wird ALUROUT sein Veranstaltungsangebot noch besser auf die Inhalte abstimmen und zielgerichtet ergänzen. In Zukunft sollen so neben fachlichen Vorträgen und klassischen Networking-Veranstaltungen auch vermehrt Workshop-Formate angeboten werden. Zudem möchte ALUROUT die Kooperation mit den weiteren Fachnetzen intensivieren. Die Logistik als Querschnittsdisziplin ist prädestiniert, um verstärkt interdisziplinäre Inhalte in die Netzwerkarbeit einzubinden.

Darüber hinaus wird ALUROUT die zweite Förderphase nutzen, um weitere „AlumniRouter“ als zentrale Anlaufstellen in das Netzwerk zu integrieren. Für den direkten Kontakt mit seinen Mitgliedern wird zudem eine eigene Social Media Präsenz für das ALUROUT-Netzwerk aufgebaut.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der ALUROUT-Webseite.


URBANI[XX]: Vivid Networking im Fokus

Das URBANI[XX]-Fachnetz wird die Veranstaltungsreihe China Lunches fortführen, ein interdisziplinäres Diskussionsforum für URBANI[XX] und DCHAN-Alumni, Studierende, Lehrende und Forschende sowie externe Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu Themen wie z. B. Klimawandel, Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Die digitalen China Lunches des kommenden Semesters widmen sich Fragen des urbanen und ländlichen Lebens in China.

Das Alumnifachnetz URBANI[XX] bietet den Akteuren in der Stadtplanung, Architektur und Urbanistik die Gelegenheit, ihre Erfahrungen mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des gleichen Fachgebiets zu teilen. Vor dem Hintergrund einer nachhaltigen, praxisorientierten und lebendigen Vernetzung (Vivid Networking) wird das Peer to Peer Program (PPP) ausgebaut und gefestigt. Das bedeutet, dass die Grenzen klassisch hierarchischer Lehrkraft-Beziehungen erweitert werden, um so ein wechselwirkendes Wissenswachstum zu ermöglichen. Die Infrastruktur für das Vivid Networking stellt das China Center (CCST) an der Technischen Universität Berlin bereit; die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sind fachlich kompetente Akteurinnen und Akteure der Stadtentwicklung und Urbanisierung. Hinzu kommen weitere Alumni, die sich idealerweise nicht nur mit Peers, sondern auch mit anderen Teilnehmenden im Netzwerk verbinden.

Weiterhin sind zwei einwöchige internationale Workshops geplant: „From Smart Industry to Smart Region: Structural Change of the Ruhr Area as an International Model“ Ende 2021 an der Ruhr-Universität Bochum und in der Metropolregion Rhein-Ruhr sowie 2022 in China.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der URBANI[XX]-Webseite.


Das Gute Leben: Global Philosophy und Global Literature etablieren und stärken

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt zeigt das „Das Gute Leben“ mit seiner interdisziplinären Ausrich­tung in den Geistes- und Sozialwissenschaften erfolgreich, wie neue Forschungsrichtungen (Global Philosophy, Global Literature mit Schwerpunkt „China“) und Kooperationsmodelle funktionieren und sich in die bestehenden Forschungsarbeiten, Curricula und Organisationsstrukturen einfügen. Es ist davon auszugehen, dass sich das Alumni-Netzwerk auch in den Projekten der kommenden Exzellenzförderung, die eine Verstärkung der internationalen Vernetzung vorsehen, aber bisher keinen eigenen Chinabezug entwickelt haben, verstetigen wird. Hierzu müssen die Initiativen des Alumni-Projekts institutionalisiert werden. Darauf wird in der zweiten Förderphase das Hauptaugenmerk liegen.

Universitätsintern wird „Das Gute Leben“ weiterhin an der Vernetzung der verschiedenen Wissenschaftsprojekte und -cluster mit chinesischen Hochschulen und Forschungsverbänden arbeiten. Darüber hinaus ist es ein Forum für interkulturelle Themen, die im Rahmen der neuen Initiativen von Global Philosophy und Global Literature im Austausch mit China auch sehr erfolgreich nach außen vertreten werden. Für den wissenschaftlichen Nachwuchs werden Lehrveranstaltungen, Kolloquien und Workshops organisiert: Bachelor-Veranstaltungen für Studienanfängerinnen und Studienanfänger, Kolloquien für Masterstudierende und Doktorandinnen und Doktoranden sowie Workshops für Kolleginnen und Kollegen und ein akademisch interessiertes Publikum.

Im Rahmen der Praktischen Philosophie sind in den nächsten zwei Jahren Vorlesungsreihen und Publikationen vorgesehen, von denen das Fachnetz sich einen differenzierten Einblick in die Gegenwartsphilosophie Chinas und ein Forum für einen offenen und kontroversen Meinungsaustausch mit „westlichen Philosophen“ verspricht. Die Auseinandersetzung mit einer spezifisch chinesischen Form von Geisteswissenschaft und ihrer nationalen Eigentümlichkeit ist eine entscheidende Voraussetzung für eine gewissenhafte und nachhaltige Verständigung und von hoher politischer und akademischer Relevanz.

Der Zuwachs an deutschen China-Alumni in den vergangenen zwei Jahren ist signifikant. Die Arbeit des Alumni-Netzwerks führt dazu, dass das Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin das erste Institut in Deutschland ist, an dem seit Jahren kontinuierlich Seminare zur Chinesischen Philosophie angeboten werden. Dies trägt zu einer beachtlichen Stärkung des Wissenschaftsstandorts bei.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Webseite von Das Gute Leben.


DCHAN-Engineering: Das Netzwerk aktivieren und erweitern – auch digital

Im Jahr 2021 hat DCHAN-Engineering trotz der COVID-19-Pandemie Events geplant, um das Netzwerk weiterhin aktiv zu halten.

Web-Seminare zu modernen technischen Themen der bilateralen synergetischen Zusammenarbeit, die für Alumni in Deutschland und China gleichermaßen von Interesse sind, stehen im Zentrum der Planungen. So wurde beispielsweise im März 2021 das Web-Seminar „Produktionstechnik für die künftige Energieindustrie“ durchgeführt.

Darüber hinaus ist eine hybride Veranstaltung geplant: Aufgrund der aktuellen Lage in China ist ein physisches Treffen in China voraussichtlich möglich und soll – je nach Lage – mit einem physischen oder virtuellen Treffen in Deutschland gekoppelt werden. Beide Seiten sollen per Live-Übertragung verbunden werden, sodass sich Alumni in Deutschland und China zu verschiedenen Themen, z.B. zur neuesten Entwicklung der Produktionstechnik und E-Mobilität, zur Anwendung für 5G bzw. zur Digitalisierung der Industrie, austauschen können.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Tim Biermann oder Jizu Zhang vom DCHAN-Engineering-Fachnetz.